Montag, 8. September 2008

zur nacht ein süßes poetisches bildnis

«Was ihn aber mit voller Macht anzog,
war eine hohe lichtblaue Blume,
die zunächst an der Quelle stand,
und ihn mit ihren breiten, glänzenden Blättern berührte.

Rund um sie her standen unzählige Blumen von allen Farben,
und der köstlichste Geruch erfüllte die Luft.
Er sah nichts als die blaue Blume, und betrachtete sie lange mit unnennbarer Zärtlichkeit.

Endlich wollte er sich ihr nähern,
als sie auf einmal sich zu bewegen und zu verändern anfing;
die Blätter wurden glänzender
und schmiegten sich an den wachsenden Stengel,
die Blume neigte sich nach ihm zu,
und die Blüthenblätter zeigten einen blauen ausgebreiteten Kragen,
in welchem ein zartes Gesicht schwebte.»

(Heinrich von Ofterdingen).


Es herbstet unaufhaltsam ...

DSC00492
... schon nascht der star die rote
vogelbeere,
zum erntekranze juchheiten die geigen,
und warte nur, bald
nimmt der herbst die schere,
und schneidet sich die blätter von den
zweigen.

rainer maria rilke
<letzte strophe
v.
herbsttag>

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